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Interpret

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Luglio 2021

Informationen aus dem Kompetenzzentrum

Liebe Leserin, lieber Leser

Gerne geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in drei Ereignisse des ersten Halbjahres 2021. 

Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und einen prächtigen Sommer, 

Team INTERPRET


Fachtagung 2021: Dolmetschen via Telefon und Video

Passend zum Thema, fand die Fachtagung am 29. Mai als online-Veranstaltung (Zoom) statt. Mit rund 90 Teilnehmenden war sie sehr gut besucht. 

Der Vormittag stand unter der Leitung von Carmen Delgado Luchner. Nach einem Inputreferat zu den Besonderheiten und Herausforderungen des Dolmetschens auf Distanz, veranschaulichte sie mit drei kleinen live-Demos zum Video- und Telefondolmetschen, wo die Schwierigkeiten liegen. Danach arbeiteten die Teilnehmenden in zumeist sprachlich homogenen Kleingruppen mit praktischen Übungen und Rollenspielen an Strategien, dank denen Ferndolmetschen erfolgreich stattfinden kann. Die Resultate der Gruppenarbeiten sind in der Präsentation von Carmen zusammengefasst. 

Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmenden in zwei Gruppen ihrem wichtigsten Arbeitsinstrument, der Stimme. Angeleitet von Lilian Naef (auf Deutsch) und Guillaume Prin (auf Französisch), lernten sie eine Vielzahl an praktischen Übungen kennen, um Sprache und Stimme effizient und schonend einzusetzen.

Michael Müller lotete anschliessend mit einer live-Umfrage die Bedeutung des Ferndolmetschens im Berufsalltag der Teilnehmenden aus. Es zeigte sich, dass das Dolmetschen via Telefon (und seltener via Video) für einzelne bereits einen wichtigen Anteil ihrer Arbeit ausmacht. Dies entspricht auch den jüngsten Einsatzstatistiken (siehe Präsentation). In Gruppen diskutierten die Teilnehmenden anschliessend, welcher Akteur (Dolmetscher*in, Fachperson, Vermittlungsstelle) was beitragen kann und muss, damit Ferndolmetschen befriedigend und mit hoher Qualität stattfinden kann (siehe "Ergebnisse der Gruppenarbeiten2). 

Auf unserer Homepage www.inter-pret.ch/Fachtagung stehen Ihnen die Unterlagen (Präsentationen, Zusammenfassung, Diskussionsergebnisse) zur Tagung zum freien Download zur Verfügung.


BabelDr - die Zukunft des Dolmetschens?

Johanna Gerlach und Irene Strasly von der Universität Genf (département de traitement informatique multilingue, faculté de traduction et d'interprétation) stellten an der Mitgliederversammlung von INTERPRET vom 28. Mai 2021 die Applikation BabelDr vor (siehe https://babeldr.unige.ch). Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Genf (HUG) entwickelt.

Es handelt sich um ein Übersetzungstool für die Verständigung mit allophonen Patienten, in erster Linie in der Notfallmedizin. Neben dem Ermöglichen der Verständigung gehören die Zuverlässigkeit bzw. Exaktheit der Übersetzungen, die absolute Datensicherheit sowie eine einfache Handhabung zu den wichtigsten Zielsetzungen. Gemeinsam mit medizinischem Personal des HUG wurden bisher knapp 11'000 Sätze aus 11 Bereichen definiert und von professionellen Dolmetschenden in 7 Zielsprachen (Albanisch, Arabisch, Dari, Farsi, Spanisch, Tigrinya sowie die Westschweizer Gebärdensprache) übersetzt. Mittels Spracherkennung identifiziert BabelDr die Aussage (Frage) des medizinischen Personals (dabei werden auch Varianten erkannt) und schlägt den passenden hinterlegten Standardsatz vor. Nach Zustimmung durch die Fachperson gibt BabelDr die Übersetzung wieder, und zwar schriftlich und mündlich mittels Abspielen der von Muttersprachler*innen aufgezeichneten Aussage des betreffenden Standardsatzes in der betreffenden Sprache. Für die Übersetzung in die Gebärdensprache wird mit aufgezeichneten Videos von Gebärdensprachdolmetschenden gearbeitet, allenfalls ergänzt mit eingeblendeten Piktogrammen oder Namen von Medikamenten. Die Patientin / Der Patient beantwortet die Frage, indem sie / er das am besten passende Piktogramm auswählt oder direkt mit Gesten bzw. Zeigen auf die betroffene Körperstelle die Beschwerden schildert. 

Mittels Spracherkennung identifiziert BabelDr die Aussage des medizinischen Personals und schlägt den passenden hinterlegten Standardsatz vor.

Mit verschiedenen wissenschaftlichen Begleitstudien konnte aufgezeigt werden, dass die Zufriedenheit der Nutzer*innen (sowohl auf Seiten des medizinischen Personals als auch der Patient*innen) gut und die Qualität der Übersetzungen sehr hoch ist. BabelDr wird laufend erweitert, auch neue Sprachen sollen integriert werden.

Die Präsentation machte deutlich, wie gross der Aufwand ist, der hinter einem solchen System steckt, und wie limitiert die Verständigungsmöglichkeiten trotzdem bleiben. Die beiden Präsentatorinnen betonten denn auch, dass es nicht darum geht, den Einsatz von Dolmetscher*innen überflüssig zu machen. BabelDr ist für Situationen konzipiert, in denen nicht auf Dolmetschende zurückgegriffen werden kann oder in denen nur wenige gezielte Fragen geklärt werden müssen, für die das Beiziehen einer dolmetschenden Person nicht gerechtfertigt scheint. Das Führen komplexer Gespräche mit Hilfe von BabelDr ist ganz offensichtlich nicht möglich und auch nicht vorgesehen. 


Neue Vermittlungsstellensuche

Das Dolmetschen via Telefon und Video hat 2020 einen deutlichen Aufschwung erlebt. Dies zeigt sich auch in den vielfältigeren Angeboten der Vermittlungsstellen: immer mehr Stellen bieten nicht nur Dolmetschen vor Ort oder interkulturelles Vermitteln sondern ebenfalls Dolmetschen via Telefon oder Video an. 

Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat INTERPRET neue Filterfunktionen entwickelt, welche die Suche nach der geeigneten Vermittlungsstelle erleichtern.

Diese neu konzipierte Suche nach Vermittlungsstellen finden Sie auf der Webseite www.inter-pret.ch/Vermittlungsstellen


Newsletter Gesundheitliche Chancengleichheit

Dieser Newsletter informiert Sie über Projekte, Publikationen und Veranstaltungen des BAG und seiner Partnerorganisationen in den Bereichen Gesundheitliche Chancengleichheit und Gesundheitskompetenz.

Der Newsletter kann auf folgender Seite abonniert werden: Newsletter Gesundheitliche Chancengleichheit.

Ho bisogno di un interprete interculturale

Generalmente l’intervento di interpreti interculturali avviene tramite le agenzie regionali d’interpretariato che forniscono interpreti professionisti/e sul posto, telefonico o in videoconferenza.  

Nella banca dati degli interpreti si possono reperire direttamente interpreti interculturali certificati.

Mi interesso alla formazione

La formazione è erogata da istituti che operano nelle varie regioni. Informazioni sull’offerta si trovano nella rubrica Corsi attuali

Il sistema di qualificazione di INTERPRET (certificato INTERPRET, attestato professionale federale) è illustrati nella rubrica Sistema die qualificazione INTERPRET

Maggiori informazioni si possono ottenere presso l’Ufficio qualificazione (031 351 38 29) dalle 9:00 alle 12:30.